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AP 1.1: Integriertes Kohlenstoffinventur- und Monitoring-System

Die extreme Topografie stellt eine besondere Herausforderung bei der Entwicklung eines Monitoring Konzeptes dar

Die sichere Abschätzung von Kohlenstoffvorräten ist Grundlage für die Implementierung von Marktmechanismen, wie z.B. dem Clean Development Mechanism (CDM) oder REDD, im Rahmen der aktuellen Klimapolitik. Obwohl verschiedene Richtlinien für die Berechnung von Kohlenstoff bzw. CO2 Äquivalenten vorhanden sind (IPCC 2006, GOFC-GOLD 2009), fehlen genaue Vorgaben für die Planung und Umsetzung von Inventuren in diesem Zusammenhang. Dies liegt vor allem daran, dass die gegebenen Bedingungen von Land zu Land unterschiedlich sind und daher keine allgemeingültigen Anweisungen für die Inventuren gemacht werden können.

Neben der Modellierung von Vorräten auf Grundlage von terrestrischen Inventuren, spielt die Verwendung von Fernerkundungsdaten eine immer größere Rolle. Der Grund hierfür ist zum einen in der flächendeckenden Verfügbarkeit der Daten, zum Anderen in der oftmals eingeschränkten Zugänglichkeit von Wäldern zu sehen. Die Integration von Fernerkundungsdaten und terrestrischen Feldaufnahmen stellt daher ein zentrales Forschungsfeld dar. Neuere, vegetationsoptimierte Sensoren, wie z.B. das Satellitensystem RapidEye, bieten geeignete Datengrundlagen, deren spektrale Signaturen im Hinblick auf ihre Korrelation mit Kohlenstoffvorräten überprüft werden müssen. Hierbei stellt die extreeme Topologie eine besondere Herausforderung dar.

Die Wissenschaftlichen und technischen Arbeitsziele sind auf diese Fragestellungen und Herausforderungen ausgerichtet:

  • Entwicklung und Optimierung von integrierten Inventuransätzen zur Erfassung oberirdischer Biomasse und Kohlenstoffbindung
  • Innvovative Techniken zur effizienten Integration von Fernerkundungsdaten und terrestrichen Inventuren
  • Verbesserung von Kohlenstoffmodellen
  • Überprüfung von Regionalisierungsansätzen.